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41. Grazer Philosophische Studien: Volume > 58/59
Raúl Meléndez Wittgenstein und Kripke über das Folgen von Regeln
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Wittgenstein entwickelt im § 201 dQX Philosophischen Untersuchungen ein skeptisches Paradox über das Folgen von Regeln. Entgegen der einflußreiche Deutung Kripkes, der für das Paradox eine „skeptische Lösung" vorschlägt, wird eine Deutung vorgezogen, die davon ausgeht, daß Wittgenstein das Paradox nicht löst, sondern es ausräumt. Diese Deutung hat den Vorzug, daß sie Wittgenstein grundwie dies implizit Kripke un andere tun, sondern trägt Wittgensteins „therapeutischen Zielen“ Rechnung, wo es vornehmlich darum geht, philosophische Mißverständnisse und Verwirrungen auszuräumen, anstatt traditionell philosophische Probleme aufzuwerfen und sie dann durch Erklärungen oder Theorien zu lösen.
42. Grazer Philosophische Studien: Volume > 58/59
Tatjana Fedajewa Wittgenstein und Rußland
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Wittgenstein ist auf vielschichtige Weise mit Rußland verbunden: als Kriegsfreiwilliger an der Ostfront, als eifriger Leser von Tolstoi und Dostojewski, als Freund Nikolai Bachtins und als Reisender in der Sowjet-Union. Wittgensteins Verhältnis zu Nikolai Bachtin - eine Geistesverwandtschaft vor dem Hintergrund humanistischer Bildung, Religiosität, Askese, Patriotismus und Weltbürgertum - und zu dessen Bruder Michail sowie beider Einfuß auf seine Philosophie, speziell in den Philosophischen Untersuchungen, werden im Detail untersucht. Seine Kontakte zu anderen Exilrussen (bes. Fanja Pascal), die Beziehungen der Bachtin-Brüder zum Brenner-Kreis und Wittgensteins Motive für seine Rußlandreise sowie seinen vagen Plan, sich dort niederzulassen, werden anhand von Tagebuchaufzeichnungen und Korrespondenzen rekonstruiert.
43. Grazer Philosophische Studien: Volume > 58/59
Thomas Binder Die Brentano-Gesellschaft und das Brentano-Archiv in Prag
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Im Februar 1930 beschloß das Parlament der tschechoslowakischen Republik, Präsident Th. G. Masaryk aus Anerkennung seiner Verdienste um die Republiksgründung eine Summe von 20 Millionen Kronen zu widmen. Aus Dankbarkeit seinem philosophischen Lehrer Franz Brentano gegenüber ermöglichte Masaryk mit einem Teil dieser Summe im darauffolgenden Jahr die Gründung einer Brentano-Gesellschaft und eines Brentano-Archives in Prag unter der Leitung von Oskar Kraus. Der vorliegende Beitrag versucht die Vorgeschichte und die Geschichte der Gesellschaft bis zu ihrer endgültigen Auflösung im Jahre 1955 und damit ein Stück vergessener Wissenschaftsgeschichte zu rekonstruieren. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Rolle gelegt, die die Brentano-Gesellschaft im Bemühen um den wissenschaftlichen Nachlaß Brentanos spielte.
44. Grazer Philosophische Studien: Volume > 6
Herbert Spiegelberg Zwei Briefe von Edmund Husserl an Franz Brentano über Logik
45. Grazer Philosophische Studien: Volume > 60
Richard Schantz Selbstbewußtsein und Objektbewußtsein bei Kant: Eine Studie zu den Paralogismen der reinen Vernunft
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In the Paralogisms of Pure Reason Kant casts a critical glance at that doctrine of the soul which was called "rational psychology" by the classical metaphysics of his time, and which can best be understood as a systematic reconstruction of Descartes' theory of mind. Kant agrees with the proponents of rational psychology that our representation of a subject of experience is necessarily the representation of a simple, unitary and persisting subject. But Kant's decisive objection to his opponents is that from these necessary truths about how a subject must represent itself no conclusions about the ontological constitution of the subject in itself can be derived. Despite the brilliance and profundity of his criticism, however, Kant himself remains, in a certain sense, trapped in the methodological solipsism of his predecessors.
46. Grazer Philosophische Studien: Volume > 60
Andreas Blank Die kategoriale Unbestimmtheit der Gegenstände in Wittgensteins Tractatus
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This paper has two aims: In the first part it is argued, that - contrary to a predominant line of interpretation in recent literature - Wittgenstein holds no implicit (positive or negative) assumptions conceming the categorial status of objects in the Tractatus. The second part tries to explain the categorial indeterminacy of Tractarian objects as a consequence of Wittgenstein's concept of logic and his distinction between "logic" and "application of logic".
47. Grazer Philosophische Studien: Volume > 60
Friedrich Christoph Dörge Illokutionäre Akte und Konventionalität
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The Speech act models of Searle and Bach/Hamish mistakenly reconstruct Austin's concept of "illocutionary act". In Austin's view, "illocutionary acts" are not pure acts of communication but social acts achieved by communicative behavior. Following Searle's "Speech Acts" and Strawson's "Intention and Convention in Speech Acts" today's speech act theory looks upon illocutionary acts as pure acts of communication, involving "conventionality" (in a certain sense) only as part of speaker's meaning. However, following Austin, to perform an illocutionary act is to bring about conventional consequences which are not adequately dealt with in the speech act models of Searle and Bach/Hamish.
48. Grazer Philosophische Studien: Volume > 7/8
Dieter Henrich Zwei Theorien zur Verteidigung von Selbstbewußtsein
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Chisholm's two theories of self-consciousness (before and after 1976) are interpreted and evaluated as well motivated, powerful and instructive attempts to avoid circularities while preserving the phenomenon. They are criticised because of correlative shortcomings: The essentialistic theory allows only the formulation and the ascription of self-consciousness in the first person perspective; the second (epistemic) theory is restricted to the ascription of self-consciousness to others. The first theory suffers furthermore from a hidden circularity whereas the second needs an extension that leads into an infinite regress.
49. Grazer Philosophische Studien: Volume > 9
Ansgar Beckermann Zur Natur und Geltung praktischer Schlüsse
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Unter Berufung auf Aristoteles ist in der neueren Literatur immer wieder die These vertreten worden, die Konklusionen praktische Syllogismen seien keine Sätze, sondern Handlungen. Eine genaue Interpretation der entsprechenden Aristotelesstellen zeigt jedoch, daß nach Aristoteles Handlungen nicht aus bestimmten Prämissen folgen, sondern aus dem Fürwahrhalten dieser Prämissen. Deshalb wird hier vorgeschlagen, praktische Syllogismen als epistemisch-praxeologische Schlüsse im Rahmen einer gemischten Wissens — und Handlungslogik aufzufassen. Wenn man von den normalen Begriffen des Wissens und Handelns ausgeht, ergibt sich bei dieser Interpretation jedoch, daß die Gültigkeit praktischer Schlüsse durchaus fraglich ist.
50. Grazer Philosophische Studien: Volume > 9
Hubert Schleichert Über Willensfreiheit und strafrechtliche Zurechnung
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Frühere Strafrechte definierten Zurechnungsfähigkeit mit Hilfe der Willensfreiheit; gegenwärtig dient eine "Fäigkeit, gemäß einer Einsicht zu handeln" diesem Zwecke, Aber beide Begriffe ermöglichen keine praktizierbare Unterscheidung zwischen normalen Tätern und solchen, die straffrei bleiben sollen. Eine solcheUnterscheidung ist nur unter dem Präventivstandpunkt möglich: Wer durch die üblichen Strafen nicht gebessert wird oder nicht gebessert werden muß (Schocktäter), soll diesen Strafen nicht unterworfen werden. Allenfalls muß er von der Gemeinschaft isoliert werden. Welcher Personenkreis hier in Frage kommt, kann nur empirisch festgestellt werden. Empirisch ist auch die Frage, ob nicht aus Abschreckungsgründen auch unzurechnungsfähige Täter zu bestrafen sind.
51. Grazer Philosophische Studien: Volume > 9
Joseph Agassi Wissenschaft und Metaphysik
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The erroneous hostility to metaphysics is justified by the clashes between science and metaphysics plus the inability to allow clashes within science. The defenders of metaphysics as world-views offering intellectual frameworks for science have overlooked this fact. Einstein and Popper have legitimized the inclusion of clashes well within the domain of science. This resolves the difficulty of the allegiance to both. Science offers testable explanations and metaphysics comprehension; both are insufficient and conflict — yet thereby improve. Popper's early rejection of metaphysics is rooted in his demand for maximal testability that he better withdraw.
52. Grazer Philosophische Studien: Volume > 47
Martin Anduschus Motivation, Entwicklung und Untergang von Russells Multiple-Relationen-Therorie des Urteilens
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In der vorliegenden Arbeit werden Russells Motivation für die Multiple-Relationen-Theorie des Urteilens, die Entwicklung dieser Theorie und die Gründe für ihren Untergang untersucht. Auf alle drei Phasen ergibt sich eine neue Perspektive. Wittgensteins berühmt-berüchtigte Kritik an Russells Theorie wird diskutiert, eine neue Interpretation dieser Kritik vorgelegt und schließlich wird der meistens vernachlässigte Zusammenhang zwischen dieser Theorie und Russells früher Semantik beleuchtet, insbesondere seiner Theorie der Prädikation.
53. Grazer Philosophische Studien: Volume > 47
Jesús Padilla Galvez Gödels Vorschlag für die Behandlung selbstbezüglicher Sätze
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Welches ist das adäquate System für die Beweisbarkeit in formalisierbaren mathematischen Theorien? Um diese Frage zu beantworten, werden Gödels UnvoUständigkeitsbeweis und vor allem dessen Strukturen analysiert, die ihn als zu einer besonderen Gruppe innerhalb der selbstbezüglichen Sätze gehörig ausweisen. Weiters wird der Interpretationsstreit zwischen L. Wittgenstein und K. Gödel rekonstruiert und zuletzt eine Reihe semantischer Folgemngen aus Gödels Lösungsvorschlag gezogen.
54. Grazer Philosophische Studien: Volume > 47
Uwe Meixner Parmenides und die Logik der Existenz
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Es wird gezeigt, daß sich Parmenides' Argument gegen Veränderung und Vielheit aus den Fragmenten seines Lehrgedichts so rekonstruieren läßt, daß es entweder formal korrekt wird, oder aber seine Prämisse ,,Seiendes ist, Nichtseiendes ist nicht" evidentermaßen richtig ist. Beides zugleich ist nicht zu haben. Es wird plausibel gemacht, daß die Rekonstruktionen in Parmenides' Sinn sind. Betrachtet man sein Argument als formal korrekt, so stellt es, wenn wir das Zeugnis der Erfahrung akzeptieren, eine redactio ad absurdum der auch heute noch vielfach vertretenen Position des Aktualismus „Es gibt nur Aktuales" dar. Parmenides freilich faßte es im Gegenteil als reductio ad absurdum der kognitiven Relevanz der Erfahmng auf.
55. Grazer Philosophische Studien: Volume > 47
Roger Schmit Über Bolzanos Begriff der Auslegung
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In der Wissenschaftslehre Bolzanos (1837) spielt der Begriff der Auslegung eine nicht unwesentliche Rolle. Seine Hauptfunktion besteht in der Explikation der logischen Elemente im Satz und in der Reduktion der sprachlichen Sätze auf das Grundmuster ,,A hat b". Die Herausbildung und die Behandlung der Auslegungsproblematik bei Bolzano sind stark vom neuzeitlichen Gedankengut, aber auch von der mittelalterlichen Philosophie und Logik beeinflußt. Obwohl sein Auslegungsbegriff der logischen Tradition weitgehend verpflichtet bleibt, weist er doch andererseits tiefgehende Parallelen mit der von Frege und Wittgenstein entwickelten Methode der logischen Analyse auf, sodaß Bolzano auch in diesem Punkt als ein Vorläufer der analytischen Philosophie gelten kann.
56. Grazer Philosophische Studien: Volume > 47
Dirk Greimann Freges These der Undefinierbarkeit von Wahrheit: Eine Rekonstruktion ihres Inhalts und ihrer Begründung
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Der erste Teil des Aufsatzes untersucht den Inhalt der These. Im Zentrum steht dabei die Frage, was Frege unter ,,Wahrheit" versteht. Das Ergebnis der Untersuchung ist, daß Freges Undefinierbarkeitsthese (entgegen der üblichen Auffassung) sich nicht auf den „Inhalt des Wortes ,wahr'" (bzw. auf das Wahrheitsprädikat) bezieht, sondern auf „die Wahrheit, deren Anerkennung in der Form des Behauptungssatzes liegt" (bzw. auf den Urteilsstrich. Das Kernstück des zweiten Teils der Arbeit ist eine Rekonstruktion der Argumente Freges für die These in drei Versionen. Für die Rekonstruktion wird nicht (wie sonst üblich) Freges Redundanztheorie der Wahrheit herangezogen, sondern seine Urteilstheorie. Im dritten Teil schließlich wird die Frage behandelt, ob Freges These durch Tarskis Wahrheitsdefinitionen widerlegt ist.
57. Grazer Philosophische Studien: Volume > 48
Eugeniusz Wojciechowski Zwischen der Syllogistik und den Systemen von Lesniewski: Eine Rekonstruktion der Idee der Quantifizierung der Prädikate
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In diesem Aufsatz wird versucht, eine axiomatische logische Rekonstruktion einiger der logischen Positionen der Vertreter der Idee der Quantifizierung der Prädikate im XIX. Jahrhundert (Bentham, Hamilton, De Morgan, Boole) zu geben. Es wird gezeigt, daß diese Systeme eine wichtige Rolle in der weiteren Entwicklung der Logik spielen. Neben der syntaktischen Seite dieser Theorien werden auch damit verbundene semantische Ideen diskutiert und es wird gezeigt, daß diese Systeme als Namenkalküle zwischen der Syllogistik und der Ontologie Lesniewskis liegend betrachtet werden können. Die dabei involvierten logischen Zusammenhänge werden untersucht und zuletzt wird eine Interpretation des Systems Booles in den Systemen Lesniewskis vorgeschlagen.
58. Grazer Philosophische Studien: Volume > 1
Ulrich Majer, Rainer Stuhlmann-Laeisz Das Verhältnis von Mathematik und Metaphysik in Kants Theorie der Naturwissenschaft
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Der Beitrag der Mathematik zur Naturwissenschaft besteht darin, Erkenntnisse a priori von den (empirischen) Gegenständen der letzteren zu gewinnen und — unter der Voraussetzung, daß es überhaupt Empirisches g i b t - , die Existenz solcher Gegenstände a priori zu sichern. Die Aufgabe der Metaphysik ist es, besondere Begriffe ( in bezug auf die körperliche Natur) zu bilden und die Prinzipien für deren mathematische Konstruktion zu entwickeln. Die so "metaphysischkonstruierten" Begriffe werden dann durch Angabe empirischer Modelle physikalisch interpretiert.
59. Grazer Philosophische Studien: Volume > 1
Ota Weinberger Wissensaussage und die Unmöglichkeit ihrer Objektivierung
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Knowledge is expressed in sentences about states of affairs of the type 'p' not in knowledge-sentences of the type 'W(p)'. Knowledge-sentences are results of a reflexion about a subject of knowledge and a knowledge-system. Objectivization of a knowledgesentence 'W(p)' is defined as the entailment of 'p' from the premis 'W(p)' based on the generally accepted sentence 'W(p)->p'. The author distinguishes three kinds of knowledge-sentences: a) self-reflective knowledge-sentences which are a result of the subject's S reflexion about his own knowledge 'WS*(p)';b) comparative knowledge-sentences which are result of a reflexion of the subject S2 about the knowledge of another subject S1 using the knowledge of S2 as a criterion for judging S1's knowledge; c) the sentence of S2 about the believing of S1, that S1 knows p. In neither of these cases an objectivization is logically justified.
60. Grazer Philosophische Studien: Volume > 1
Wilhelm K. Essler Zur Topologie von Verstehen und Erklären
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Die Methodologien des Erklärens und Verstehens hängen miteinander zusammen: vom pragmatischen Standpunkt aus gesehen kann das Erklären als Operationalisierung des Verstehens aufgefaßt werden, sodaß das Verstehen damit den Charakter einer Disposition hat. - Den Arten des Verstehens entsprechen damit eindeutig Arten des Erklärens, von denen dann einige nach pragmatischen Gesichtspunkten weiterentwickelt werden. — Ein pragmatischer Gesichtspunkt ist es auch, der zur Unterscheidung von realen und irrealen Konditionalsätzen führt, wobei die Frage, welchen Wahrheitswert ein vorgegebener irrealer Konditionalsatz hat, von der Frage abhängig gemacht wird, in welchem deduktiven Zusammenhang er mit entsprechenden Naturgesetzen steht, die für seine Erklärung in Frage kommen; wegen dieses Zusammenhangs mit dem logischen Folgerungsbegriff sind sowohl irreale Konditionalsätze als auch singuläre Kausalurteile als metasprachliche Urteile anzusehen.