Der 16. Weltkongress für Philosophie

Volume 2, 1983

Sektions-Vorträge I - Résumés des sections I - Section Papers I

Klaus Mainzer
Pages 830-837

Symmetrie und Invarianz

Die platonische Naturphilosophie erklärte die Symmetrie der Welt durch statische reguläre Körper, deren Konstruktion in der Euklidischen Geometrie gerschtfertigt wurde. Demgegenüber sucht die neuzeitliche Naturwissenschaft die Symmetrien der Welt in ihren dynamischen Makro- und Mikrogesstzen, die invariant bleiben gegen physikalische Automorphismen. Dabei fällt der mathematischen Gruppentheorie eine Schlüsselrolle zu (G.W. Leibniz, F. Klein, D. Hilbert, H. Weyl, A Speiser u.a.). Invarianten zur Beschreibung von Symmetrien werden nicht nur in der Relativitätstheorie, Quantenmechankik und Kristallogie entdeckt, sondern neurdings such in Biologie, Chemie und Madizin.