Roczniki Filozoficzne

Volume 23, Issue 2, 1975

Etyka

Jan Styrna
Pages 125-133

Die Frage über den Gemeinschaftswandel auf dem polnischen Lande

Seit der Wende des 19. und 20. Jahrhunderts sind bis zur Gegenwart auf dem polnischen Lande weitgehende und vielebene Wandlungen vollgebracht worden. In Anfangsetappen dieses Zeitraumes war das Dorf eine traditionsgeschlossene Gemeinschaft, die im grossen Bereich eine ökonomische-, administrierende -und kontrollierend-soziale Funktion erfüllte. Die Quantität und Qualität des Ackers entschieden über die soziale Stellung der Dorfbewohner. In Jahren zwischen dem I. und dem II. Weltkrieg fand sich eine offensichtliche Beschleunigung der sozialen Umgestaltungen auf dem Lande im Zusammenhang mit der Industrie — und politischen Entwicklung. Diese vorkommenden Prozesse kann man im allgemeinen als Abnutzung der lebendigen und traditionellen Elemente mit den reorganisierenden Prinzipien des Dorfes charakterisieren. Diese Dynamik hängt weder von der Nähe der Stadt noch von Industriezentrums ab. Vielartige und tiefliegende Umgestaltungen, die in Polen nach dem II. Weltkrieg eintraten, umfassten auch die Dorfgelände. Die sich näher der Industriezentren befindende Dorfbewohner arbeiten auch in der Industrie und sie entnehmen davon die Stadt — Industrie — Muster des Lebens. Das begünstigt den breiten Zugang zu den Schulen aller Typen und Stufen, sowie Einwirkung der Massenmedien (Kinos, Radio, Fernsehen). Das Dorf wird eine offene Gemeinschaft mit grosser Berufsveränderung, sondefn eine stabile Gemeinschaft mit eigenem Status und Lebensstil.